Als Pica oder Pica-Syndrom wird eine seltene Essstörung bezeichnet, bei der Menschen Dinge zu sich nehmen, die allgemein als ungenießbar oder auch ekelerregend angesehen werden.
Die ebenfalls übliche Bezeichnung Pikazismus wurde früher für ungewöhnliche Essgelüste Schwangerer verwendet.
Es werden Dinge gegessen, die nicht primär dem menschlichen Verzehr dienen, wie etwa Erde, Asche, Kalk, Lehm, Sand, Steine, Papier, Farbschnipsel oder Pflanzenteile.
Manchmal werden auch Dinge verzehrt, die im Allgemeinen als ekelerregend gelten, wie etwa Exkremente, Staub und Abfall.
Beim Pica-Syndrom handelt es sich im Gegensatz zu Anorexie und Bulimie um keine „quantitative“, sondern um eine „qualitative“ Essstörung.
Das Pica-Syndrom betrifft relativ häufig geistig behinderte Menschen, Demente, Autisten, Menschen mit anderen psychischen Erkrankungen und Verwahrloste, die teilweise nicht wissen, was sie eigentlich zu sich nehmen.
Auch eine Mangelernährung kann im Extremfall zu einer Pica führen, zum Beispiel ein ausgeprägter Eisenmangel. Die Pica ist somit keine Erkrankung, die zweifelsfrei rein psychisch begründet ist, sondern kann auch somatische Ursachen haben.
Geborgener Mageninhalt |
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